Geht es dir auch so? Da für mich als Yogalehrerin die Matte das Utensil schlechthin ist, habe ich mich reichlich mit diesem Thema auseinandergesetzt und auch etliche selbst getestet. In diesem Artikel erkläre ich dir die wichtigsten Unterschiede zwischen Yogamatten und stelle dir die von mir getesteten Matten, sowie meine Favoriten vor. Im Groben unterscheidet man zwischen Matten aus Kunststoff = PVC und TPE und Matten aus natürlichen Materialien = Naturkautschuk, Baumwolle, Jute, Wolle etc. Matten aus PVC = Polyvinylchlorid Im Rohzustand ist der Kunststoff weiß, hart und relativ spröde. Um es für Matten verwenden zu können, wird dieses Material durch Verarbeitungsprozesse mit Weichmachern und Stabilisatoren behandelt. Dabei verwenden leider einige Firmen gesundheitsschädliche Substanzen. Hersteller die relativ unbedenkliche Material verwenden führen meist das Qualitätssiegel Öko Tex 100 an.
Von mir getestet:
Matten aus TPE = Thermoplastische Elastomere Hierbei handelt es sich um plastisch verformbare Kunststoffe mit schaumartiger Beschaffenheit. Der Grundstoff vereint die positiven Eigenschaften von Kunststoff und Gummi. Außerdem lässt er die Bearbeitung durch ausschließlich physikalische Prozessen zu. Dadurch ist eine zeit- wie energiearm Herstellung möglich, die weder das Beimischen von Weichmachern noch Vulkanisation erfordert. Das Material lässt sich vollständig recyclen, allerdings können je nach Matte durchaus zwei Jahrzehnte ins Land gehen, bis sie recycelt ist.
Von mir getestet:
Matten aus Kautschuk und Naturkautschuk Kautschuk ist ein Sammelbegriff für elastische Polymere. Über die Hälfte des weltweiten Bedarfs wird durch synthetischen Kautschuk gedeckt. Naturkautschuk wird seit Jahrtausenden aus dem Milchsaft des Kauschukbaums (Hevea brasiliensis) gewonnen. Grundsätzlich hat Naturkautschuk wasserabweisende Eigenschaften und ist strapazierfähiger als synthetischer Kautschuk. Das Material ist allerdings von Haus aus nicht sonderlich haltbar und verträgt direkte Sonneneinstrahlung schlecht. Daher verwenden viele Hersteller eine Vulkanisierung, wodurch sich die Elastizität und Widerstandsfähigkeit deutlich erhöht. Manche setzen leider außerdem Stoffe zu, die als gesundheitlich bedenklich eingestuft werden. Im qualitativ hochwertigen Segment wird die Matte von innen oft zusätzlich mit einem Textilgewebe verstärkt.
Von mir getestet:
Matten aus Baumwolle Weltweit ist Baumwolle die wichtigste Naturfaser schlechthin. Damit allerdings die Baumwollpflanze reiche Mengen an Baumwolle produziert, wird viel Wasser benötigt und auch eine relativ lange Wachstumszeit. Problematisch ist weiterhin der hohe Einsatz von Pestiziden. Insofern ist heutzutage der Anbau vom Baumwolle ökologisch eher umstritten. Baumwoll-Yogamatten sind der Klassiker aus Indien.
Zu diesen Matten kann ich dir leider nichts sagen, da ich sie nicht ausgiebig getestet habe. Mir ich Dämpfung sehr wichtig und eine raue Unterlage einfach nicht mein Fall. Matten aus Jute Jute ist eine einjährige Pflanze die ein warmes Klima benötigt. Der Anbau der Pflanze erfolgt ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger. Nach Baumwolle ist Jute die weltweit wichtigste Naturfaser. Jute punktet mit einem hohen Wasseraufnahmevermögen und Dehnfähigkeit sowie mit einer sehr guten Reißfestigkeit. Reine Jute-Matten sind kaum erhältlich, da sie meist mit Naturkautschuk verstärkt werden.
Zu diesen Matten kann ich dir leider nichts sagen, da ich sie nicht ausgiebig getestet habe. Mir ich Dämpfung sehr wichtig und eine raue Unterlage einfach nicht mein Fall. Matten aus Schurwolle Bei Schurwolle handelt es sich um tierische Naturfasern, die vorwiegend von Schafe und Ziegen sowie Angorakanninchen stammen. Schurwolle wird durch das Scheren, Auskämmen oder Tupfen von lebenden Tieren gewonnen. Tierschutzorganisationen kritisieren jedoch den Schur-Prozess da es nicht selten vorkommt, dass die Tier bei der Wollgewinnung verletzt werden. Klima- und, feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften zeichnen Schurwolle besonders aus. Schurwolle-Yogamatten bestehen meist aus zwei schickte. Oben aus Schurwolle und unten aus einer rutschfesten Unterseite.
Zu diesen Matten kann ich dir leider nichts sagen, da ich sie nicht ausgiebig getestet habe. Da ich viel fließendes Yoga mache, ist für mich gute Rutschfestigkeit ein Muss. Fazit Insgesamt lässt sich sagen, dass die Matten aus Kunststoff weicher sind als die Naturkautschuk. Dafür punkten Kautschukmatten durch deutlich höhere Griffikeit und Abriebfestigkeit. Ob einem nun eine weicherer Untergrund, auf dem man den Kopf angenehmer betten kann wichtiger ist, oder ein kompakteres Material, das dafür selbst bei total schweißtreibender Praxis hervorragende Rutschfestigkeit aufweist, ist sicherlich geschmackssache. Ich hoffe dieser Artikel hilft dir bei deiner Mattenauswahl. Gerne kannst du unter "Kommentare" noch weitere Yogamatten anführen, die du persönlich super findest. Viel Freude mit deiner Yogamatte. Herzensgrüße Deine Eszter
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