WAS BEDEUTET VIANU?

​Das Wort Vianu stammt aus dem Sanskrit - einer der ältesten Sprache der Welt, wenn nicht sogar "die" älteste. Sie ist die "heilige" Sprache der Veden aus dem alten Indien sowie des Yoga, der heiligen indischen Schriften und der Mantras. Man sagt sie ist sooo alt, dass der Urklang in ihr enthalten ist. Im Sanskrit haben die Worte meist ein ganzes Spektrum an Bedeutungen, die eine Sache von verschiedenen Seiten beleuchten.

Vianu bedeutet übersetzt "entfalten" im Sinne von "die Flügel ausbreiten, das Licht / den Glanz entfalten".
Mir hat das besonders gut gefallen, weil uns Yoga in meinen Augen genau hierbei hilft - uns zu entfalten.
Über uns selbst und das, was wir über uns geglaubt haben hinaus zu wachsen.
Die Flügel aus zu breiten und das eigenen Potenzial zur vollen Entfaltung zu bringen.

Vianu setzt sich außerdem aus den zwei Worten "vi" und "anu" zusammen.
vi = "leuchten, erscheinen, sich zeigen, schenken, deutlich sehen, erleben, erkennen
anu = "fein, das kleine (z.B. Minute, Atom), das Individuum, in Beziehung mit, nach etwas (zeitlich, Reihenfolge)

Vianu steht somit auch für einen Prozess.
Etwas ganz feines, im Trubel des Lebens evtl. kaum wahrgenommenes zu realisieren. Wir fühlen uns oft alleine, einsam, vielleicht auch kraftlos. Yoga hilft uns dabei, uns selbst wahr zu nehmen und zu erkennen, was wirklich in uns steckt. Es hilft uns auch zu realisieren, dass wir ständig in Beziehung stehen, zu allem um uns herum.
Wir sind nie "alleine" denn alles und alle hängen zusammen.
Was auch bedeutet, dass unsere Verhaltensweisen immer bestimmte Ereignisse nach sich ziehen. Sie haben Konsequenzen, mal schöne und mal weniger schöne. Wenn wir dies erst realisiert haben, erkennen wir, wie viel "Macht" wir in uns tragen. Wie unser Leben verläuft, wie wir uns täglich fühlen, was wir aus dem, das uns begegnet machen, liegt nahezu ausschließlich bei uns. Wir können uns in jeder Minute neu entscheiden. Yoga führt uns hier ganz sachte heran, schenkt uns viel Leichtigkeit und ermöglicht es, in unserem eigenen Tempo voran zu gehen. Wir müssen nicht den Mount Everest besteigen. Erst einmal gehen wir im Haus die Treppen auf und ab. Dann verlagern wir uns auf einen Hügel...​ So sind Erfolgserlebnisse und eine konstante Weiterentwicklung gesichert. Der Weg ist das Ziel.
Außerdem hilft uns der Yogaweg, unser Potenzial und unsere "Kraft" nicht als "anstrengende Verantwortung" zu empfinden, sondern als Geschenk und Chance, so zu leben, dass es uns erfüllt. So finden wir mit der Zeit heraus, was für uns persönlich im Leben tatsächlich wichtig ist, worum es uns wirklich geht. Und das wiederum führt zu mehr innerer Ruhe und Freude.