Du kannst nachhaltig etwas für dich tun, dank dem du gar nicht erst so empfänglich für Stress bist. Diesen Artikel widme ich Techniken, die dich darin unterstützen, eine tief verwurzelte positive Lebenseinstellung zu kultivieren. Diese hilft dir dabei, deinen Blick für die schönen Aspekte deines Lebens zu öffnen und bei Herausforderungen leichter in deiner Mitte zu bleiben und dadurch besser mit ihnen klar zukommen. Techniken / Übungen 1 . Tägliche positive "Programmierung" deines Geistes Der nucleus suprachiasmaticus ist ein kleiner, zum Hypothalamus gehörende Bereich im Gehirn. Man nennt ihn oft den Hauptzeitgeber, da er allerlei Informationen aus dem Kosmos abruft. Zum einen ist er die inneren Uhr des Menschen und somit zuständig fürs Erkennen von z.B. Hell und Dunkel. Gleichzeitig wirken sich auch die Gezeiten auf ihn aus, genauso wie unser Umfeld in dem wir leben, sowie die inneren Glaubenssätzen, nach denen wir leben. Was die Zentrale registriert, wird verarbeitet und anschließend entsprechende Befehle in den Körper gesandt. Daher ist die innere Ausrichtung durch positive Gedanken so wichtig. Wiederholst du beispielsweise jeden Morgen beim Aufwachen oder kurz nach dem Aufwachen einige positiv stimmende Sätze, gibt dies deinem Körper den Befehl, nach entsprechenden Ereignissen ausschau zu halten. Nach 28 Tage wird dies zu einer festen Gewohnheit und einem inneren Automatismus, der deine Gesundheit fördert. Richtest du dich innerlich z.B. darauf aus, dass dir an dem Tag allerlei gutes widerfahren soll, suchen deine inneren Sensoren den ganzen Tag nach Bestätigungen dessen. Dies führt dazu, dass du deutlich mehr positives wahrnimmst und dein Tag schöner und erfüllter ist. Wie machst du es : Eine Möglichkeit ist, dir die von mir gesprochenen und auf deutsch übersetzten positiven Affirmationen von Balogh Béla an zu hören. Diese betreffen 9 Bereiche deines Lebens und helfen dir eine umfassende Neuausrichtung vor zu nehmen. Hör sie dir an, lass die Augen dabei geschlossen und stelle dir das Gehörte vor. Bagdy Emoke, eine der führenden Psychologinnen Ungarns beschäftigt sich in ihrer über 30 jährigen Tätigkeit intensiv mit Verhaltenspsychologie und Stressforschung. In einer ihrer Vorträge, verriet sie ihr persönliches, allmorgendliches Ritual: "Ich sage mir morgens, wenn ich im Bett liege mit geschlossenen Augen: Guten Morgen, ich wünsche mir einen guten Morgen und all denen, die ich liebe und denen ich heute begegnen werde. Heute werde ich etwas schönes erleben. Dann leite ich einen Lichtstrahl zu meinen Zehen, führe dieses warme helle Licht durch meinen Körper und stelle mir vor, wie alle meine Zellen ganz glücklich sind, sich wohl fühlen und auf den Tag freuen. Dann sage ich "heute wird mir etwas gutes widerfahren." Charli Chaplin hat ebenfalls ein wunderbares Gedicht verfasst, der sich bestens zur täglichen Ausrichtung eignet. Es trägt den Titel "als ich mich selbst zu lieben begann" und steht dir auf meiner Homepage zur Verfügung. Sowohl schriftlich als auch von mir gesprochen als Audio-Aufnahme in mp3. Du kannst natürlich genauso deine ganz persönliche Version formulieren. Wichtig ist dabei, dass du keinerlei verneinende oder negative Formulierungen verwendest, sondern einen ausschließlich positiven Fokus hast und die Sätze, wenn möglich, mit geschlossenen Augen aufsagst, während du sie dir innerlich vorstellst. Kommt dir das alles ziemlich verrückt vor oder bist du skeptisch? Starte doch einen kleinen Test. Sage dir eine Woche lang jeden Morgen die Sätze auf oder höre sie dir an und beobachte dann, wie oft dir an diesen Tagen etwas gutes / positives begegnet. Führe eine Strichliste um deine Beobachtungen fest zu halten. Dann lässt du eine Woche die Sätze weg und beobachtest, wie viel positives du an diesen Tage wahrnimmst und hältst es ebenfalls schriftlich fest. Vergleiche anschließend deine Ergebnisse. Die Chancen stehen sehr hoch, dass du deutlich mehr schönes erlebst, wenn du morgens deinen Fokus entsprechend ausrichtest. 2. Zukunftsvisionen formulieren Grundsätzlich sagt man ja, dass es im Leben darum geht, ganz im hier und jetzt zu sein und zu lernen, im hier und jetzt sein Glück zu meistern, statt von der Vergangenheit verfolgt zu werden und vor der Zukunft Angst zu haben oder sich nach der Vergangenheit bzw. Zukunft zu sehnen und aus dem jetzt entfliehen zu wollen. Es gibt in Wahrheit nichts anderes als das JETZT und wir können ausschließlich jetzt etwas für uns tun. Das bedeutet jedoch nicht, dass man für die Zukunft keine Ziele oder Visionen haben darf. Ein langjähriges Forschungsprojekt hat einen verblüffenden Zusammenhang zwischen Zukunftsplänen einer Person und dessen Stress-Resistenz bzw. Gesundheit offenbart. Es wurden 6.700 Personen aus verschiedenen Altersstufen zu ihren Zielen, Plänen und Wünschen für die Zukunft befragt. Genauer lautete eine der Fragen: Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Was möchten Sie bis dahin erlebt bzw. erreicht haben? Die Personen wurden in der Folge über 10 Jahre einige Male interviewt und auf ihrem Weg begleitet. Das Ergebnis: Die Personen - beinahe 50% der Befragten - welche auf die Fragen mit "keine Ahnung... woher soll ich wissen was in 10 Jahren ist... ich habe keine Pläne... ich bin schon froh wenn ich den Tag überstehe, ich mache mir nichts aus Träumen und Schäumen" antworteten, waren zu einem überaus großen Teil in kontinuierlich schlechterer Verfassung. Viele wurden Herzkrank, depressiv oder starben noch vor dem Ablauf der 10 Jahre. Diejenigen, die Ziele, Hoffnungen und Träume benannt hatten, entwickelten sich großteils in eine erfreuliche Richtung. Sie waren in besserer körperlicher und geistiger Verfassung und in Summe auch glücklicher, selbst wenn sich nicht alle ihre Ziele oder Träume erfüllt hatten. Natürlich kam die Frage auf, wieso das so ist. Das Resümee lässt sich wie folgt zusammenfassen: Wer Lebensmut hat, sich traut zu planen und zu hoffen, aktiviert in seinem Körper Vitalitäts-Generatoren. Körper und Geist nehmen diese "Visionen" als innere "Befehle", haben eine Ausrichtung und arbeiten auf diese Pläne hin. Selbst wenn sie sich nicht ganz erfüllen, geben sie dem Leben Auftrieb, Lebensfreude und ein Ziel. Man lebt nicht einfach ziel- und planlos in den Tag hinein, sondern hat etwas, wofür man lebt und auch den Glauben, dass es etwas Gutes gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Getreu dem Motto: "Ohne Ziel, ist jeder Wind schlecht". Viktor Frankl, ein weltbekannter österreichischer Neurologe und Psychiater, der ab 1941 vier Jahre im KZ verbrachte und dabei seine ganze Familie verlor, schrieb ein herausragendes Buch "trotzdem Ja zum Leben sagen - Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager". In diesem legt er unter anderem dar, wie ihn sein Lebenswille, seine Ziele, Pläne und Hoffnungen geholfen haben, die Zeit dort und auch danach durch zu stehen. Sein Resümee könnte man wie folgt zusammen fassen: Sag ja zum Leben, gib nicht auf und glaube daran. Dann wirst du leben und dein Wille zu leben wird dich retten. Wie machst du es: Lege dir auf folgende Fragen Antworten zurecht, die dir entsprechen. Lass dir Zeit, um die Antworten so genau wie möglich auszuformulieren. Sei konkret. Wie ist die Welt in deinen Augen entstanden? Was glaubst du, wieso du hier bist auf der Erde? Was wünscht du dir für die nächsten 10 Jahre? Welche Ziele, Träume und Hoffnungen hast du für deinen Zukunft? Wenn du magst, erstelle dir kleines Schaubild, auf dem du die einzelnen Etappen festhältst. Sind dir 10 Jahre viel zu abstrakt, brich sie z.B. auf 5 Jahre runter. Hänge dir dein Schaubild entweder irgendwo auf, wo du als Motivation vor Augen hast oder bewahre es irgendwo auf und schau es dir in regelmäßigen Abständen an. Setze unter all das, was du erreicht hast einen grünen Haken. Ich hoffe diese Techniken helfen dir genauso wie mir und vielen anderen um die Hürden des Alltags mit mehr und mehr Leichtigkeit zu nehmen. Meine allerbesten Wünsche begleiten dich. Herzensgrüße Deine Eszter
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